Wie Mela mag ich "
Regeln light
". Ein gutes Beispiel dafür, mit wie wenigen Regeln ich auskomme, ist wohl Reimers
Genesis -- oder auch
DRASTIC, das
Matrix-System oder das
Arkana von "
Engel." Das neue Vokabular eines Regelwerks auswendig zu lernen, nur um dann weniger damit ausdrücken zu können als in meiner wortreichen Muttersprache, finde ich im Allgemeinen wenig attraktiv -- zumal ich in der Zeit die mich dieses Lernen kostet, leicht fünf Seiten Charaktervorgeschichte schreiben könnte. Dieser "Fixkostensockel" an Aufwand wird um so ärgerlicher, je seltener man ihn braucht. Selten braucht man die Charaktererschaffungsregeln, wenn man nicht an ein bestimmtes System oder
setting gebunden ist, oder wenn man viel mit dem jeweiligen Charakter vorhat und daher in absehbarer Zeit keinen neuen formulieren möchte -- oder zumindest nicht mit diesen Regeln. Selten braucht man Regeln während des Spiels, wenn man Unklarheiten kooperativ statt kompetitiv löst, wenn man glaubt, daß die Originalität der Mitspielenden schon soviel Unerwartetes einbringt, daß Würfel gar nicht nötig sind.
Mela bemängelt außerdem, daß essentielle Informationen nicht rechtzeitig zu Verfügung standen -- auch das kenne ich als Problem, aber an
vorherige Absprachen sowie in aktuellen threads
Safe/Sane/Consensual und safewords und
Überzeugungen erkennt man ja recht einfach, daß ich ohnehin eher der
"zusammen erzählen"
- als der
"gegeneinander spielen"
-Typ bin.
Was ich auch verstehe, ist der Sanitärnerv. Duschen und Fönen müssen sein. Ich glaube, ich würde nicht mal mehr auf was fahren, wo es keine ordentlichen Betten gibt -- über die Schafsack-und-Isomatte-Phase meines Lebens bin ich weg.
So, liebe Orgas: Was ist daran nun so schwer? Es verlangt ja niemand, daß Ihr etwas spielt worauf Ihr keine Lust habt, Ihr sollt lediglich ankündigen,
worauf Ihr denn nun Lust habt. Danke sehr.